Tuesday, March 30, 2010

Mugolone im März, München, Mailinger Straße

Nur wenige Italiener habe ich so ins Herz geschlossen wie das Mugolone in Maxvorstadt. Eigentlich habe ich in München noch überhaupt nichts ins Herz geschlossen außer das Mugolone. So sehr, dass ich meinen runden Geburtstag da gefeiert habe. Fisch essen ist für einen Norddeutschen wie mich im Süden bekanntlich immer eine pikante Angelegenheit, und damit meine ich nicht scharf. Der Fisch ist selten frisch, und noch seltener ist er raffiniert zubereitet. Eine Ausnahme bieten da höchstens regionale Saiblinge - aber ich schweife ab.

Das Mugolone setzt auf frisch zubereitete Speisen. Die Auswahl ist begrenzt und passt meist auf eine eng und mittelmäßig leserlich beschriebene DIN-A4 Seite, wechselt dafür aber unregelmäßig gelegentlich. Für mich genug. Klassiker sind das Pane Sardo als Vorspeise und das spitzenmäßige Thunfischfilet auf genau richtigem Gemüse als Hauptgang. Ansonsten gibt es saisonale Frischpasta, die das Herz erfreut, und natürlich auch Fleisch. Die Bedienung ist italienisch/deutsch, und hat ein gutes Gefühl dafür, ob der Gast in kommunikativer Laune sitzt oder nicht. Die Speisepreise muss man in München wohl als mittel bezeichnen, der Wein ist nach meinem Eindruck recht großzügig kalkuliert. Ein runder Abend zu dritt mit einer Flasche ist so schnell bei € 100,-, die ich immer wieder liebend gerne ausgeben werde.

Thursday, July 05, 2007

Nymphenburger Hof im Juni, München, Nymphenburger Straße

Auf einem CSU-Sommerfest hätte es kaum schöner sein können. Relativ spontan entschieden wir diesen Abend, im Zuge der Erkundung der Gegend einmal das Sternerestaurant bei uns um die Ecke auszuprobieren. Der Sommergarten lud mit liebevoller Einrichtung zum Verweilen ein, wir bekamen den letzten freien Platz - ohne Reservierung. Um uns herum das gut situierte Münchner Publikum, von jungen Menschen mit Pomade im Haar bis zu grauen Eminenzen im Janker reichten die Essenswilligen. Karte und Weinkarte zeigten sich vielversprechend und hochwertig, man macht hier wenig Experimente. Statt des bestellten 2003er Blaufränkisch brachte man uns einen 2004er - ein erstes kleines Ärgernis. Die Bedienung distanziert freundlich, leider etwas aufdringlich im Verkaufen von Mehr. Andere mögen das aber als aufmerksames Umsorgen verstehen. Der durch Preise und Ambiente geweckte hohe Qualitätsanspruch wurde erfüllt, nur das Carpaccio aus Thun- und Schwertfisch ertrank in Essig. Als sehr gut blieb der Marilleknödel im Gedächtnis. Und natürlich der Klavierspieler, der mit zunehmendem Abend immer beschwingtere Lieder auf die Tasten brachte.

Thursday, May 03, 2007

Carpe Diem im April, Salzburg

Hammermäßig, aber nach 80 EUR noch kein Bisschen satt. Obwohl, Bisschen stand auch auf der Tagesordnung. Denn die vielen kleinen Köstlichkeiten, die es im Carpe Diem gibt, habe ich noch nirgendwo sonst auf einer Karte gesehen. Wer das Geld über hat und wen Schickimicki-Umfeld nicht juckt, der kann dort einen sehr leckeren und anregenden Abend verleben. Ein Würfel Backfisch in Eistüte 6,90 EUR.

Tuesday, April 03, 2007

Bin bis die Tage von Kiel abgemeldet.

Thursday, January 25, 2007

Rigoletto im Januar, Kiel, Königsweg

Kiel war nicht gerade das Mekka der tollen italienischen Küche. Ich glaubte immer, das lag an Mama Miraculi, die der gemeine Kieler vermutlich drei Mal die Woche bemühte. Deshalb fiel es mir bislang auch immer schwer, eine Empfehlung auf die Frage zu geben, wohin man hier denn gehen sollte bei Italiensehnsucht. Sicher, es gibt das Gusto, es gibt das Cosimo, es gibt eine Reihe von Restaurants, die über der Mittelklasse anzusiedeln sind. Ich hätte immer gesagt, geh ins Quam, da kriegst Du geniale Nudeln und alles andere ist auch Spitze.

Gestern war ich nun im Rigoletto. Von draußen erstmal keine Einladung und knappe Parkplätze, geht´s runter in den Keller. Überraschung, eine warme und gemütliche Atmosphäre umfängt einen. Ein schönes Rot wälzt sich über die Wände - nicht zu schwer, nicht zu aufdringlich. Die Speisenauswahl ist übersichtlich, aber nicht zu knapp. Die Vorspeisen sind eine Empfehlung. Die Qualität der Lebensmittel ist sehr gut, die Optik ebenso. Es steckt viel Geschmack in den bestellten Gerichten. Die Weinkarte ist vollständig, allein bei den offenen Weinen hätte ich mir mehr Auswahl gewünscht. Aber wer fragt danach, wenn er die Rechnung sieht. Allemal ein sehr gutes Preis-Genussverhältnis.

Also doch ein unerwartetes, kleines Mekka in Kiel.

Saturday, September 30, 2006

Antikhof Bissee im September, Bissee, Bissee

Update zu diesem Post: Es gibt nun auch Gerichte in Bioland Qualität und Bio-Weine. Und Wild. Saugut.

Wednesday, August 16, 2006

Cosimo im August, Kiel, Feldstraße

Das Cosimo in den ehemaligen Räumen des Feld bringt excellentes italienisches Essen zu marktfähigen Preisen. Die Einrichtung ist hell und klar mit einigen, dekorativen Fotodrucken. Die Bedienung ist zum Teil authentisch Italienisch, die Karte ebenso, allein vermisse ich ein klassisches Spaghetti Alio e Olio. Eine gute Reihe Vorspeisen fehlt ebensowenig wie eine Pizzaauswahl. Die Weinauswahl reicht aus. Das Cosimo ist mithin sehr breit aufgestellt. Man kann seinen Abend demnach zu zweit locker sowie mit 25 EUR bestreiten als auch mit 100 EUR. Hier kommt man auf seine Kosten.